Es liegt im Auge des Bewohners

Der Wohlfühlfaktor ist keine Frage des Geldes und auch nicht des guten Geschmacks. Denn dass beides gegeben war, erkannten die Innenarchitekten von Zimmermanns Kreatives Wohnen gleich, als sie die gut 250 Quadratmeter Wohnfläche sahen. Das Haus war durchaus schick eingerichtet. Doch die Bewohnerin fühlte sich unwohl in den eigenen vier Wänden. Sie wünschte sich mehr Perfektion. Stattdessen fand sie nach ihrem Urlaub ein Zuhause vor.

Die Persönlichkeit der Bewohner

„Ein guter Innenarchitekt befasst sich nicht nur mit den Gegebenheiten der Immobilie“, erklärt Yannick Zimmermanns das Vorgehen, mit dem sein Team die anspruchsvolle Auftraggeberin glücklich machte. „Viel wichtiger ist es, sich mit der Persönlichkeit, den Ansprüchen und Wünschen des Kunden vertraut zu machen.“ Selten könnten diese in Worten ausdrücken, in welcher Wohnumgebung sie sich wohl fühlen. So ging auch die Unternehmerin auf die vermeintliche Nummer Sicher und richtete sich ultrapuristisch ein. Es dominierten klare Linien, Materialien und Oberflächen sowie mit überwiegend Weiß, Schwarz und Grau kühle Farben. Licht hatte in erster Linie funktionale Aufgaben.

Dabei stellten die Innenarchitekten in den Status Quo Gesprächen fest, dass die Auftraggeberin durchaus eine Freundin gedeckter, natürlicher Farbtöne ist. Im Rahmen des innenarchitektonischen Gesamtkonzepts empfahlen sie, die Einrichtung der offen gehaltenen Räume mit einem warmen Kontrastton und mit natürlichen Materialien zu verändern. Durch eine Zimmermanns-eigene Methode war auch der passende Lieblingsfarbton schnell ermittelt: Cognac.

Gepflegte Wohnlichkeit mit Hund

Mit einer Farbwelt entlang dieser Kontrastfarbe veränderten die Innenarchitekten die Gegebenheiten. Ein in Cognac-Tönen changierendes Chenille-Sofa mit maßgefertigten Kissen aus der Werkstatt von Zimmermanns Kreatives Wohnen bildet das optische und wohnliche Zentrum der Wohnwelt im Erdgeschoss und strukturiert den großen Raum. Ein Tumbi-Teppich von Walter Knoll aus Seide, tibetischer Hochlandwolle und Brennnesselfaser, gefertigt im Nepal, gibt dem Raum Orientierung und Wärme. „Und ist gerade bei Haustieren eine gute Wahl“, erklärt Yannick Zimmermanns die Wahl des in Beigetönen gehaltenen Teppichs. „Seide ist sehr robust und kann gut mit Hundehaaren und häufigem Saugen umgehen. Auch jährliches Waschen macht ihm nichts aus.“

Kanten, Kreise und Kontraste

Gegenüber dem gemütlichen Sofa wurde der großformatige Fernseher in eine Holzlamellen-Wand eingepasst, die vom Hausschreiner der Mönchengladbacher Innenarchitekten nach deren Vorgaben maßgeschneidert wurde und auch das Soundsystem sowie alle Kabel verschwinden lässt. Das dunkle Nussholz gibt dem Raum einen modernen und durch das Material einen warmen und natürlichen Rahmen. Die größte Wand wird nun nicht mehr vom Fernseher dominiert, sondern von einem Gemälde in den Farben der Einrichtung, das ein Auftragskünstler speziell für den Platz über dem Kamin entworfen und gemalt hat. Der Eyecatcher erinnert an die Iris eines Auges und spielt mit runden Kontrasten zu den gradlinigen Formen des Raumes und des Bilderrahmens. „Ein Kreis ist ein harmonisches Element, das auch mit den hier gewählten Farben den Raum mit seinen vielen geraden Linien verbindet“, erklärt Yannick Zimmermanns die optische Anziehungskraft des Bildes und die Leichtigkeit der Sofatische. Die gesamte Sofalandschaft strahlt nun Gemütlichkeit aus und ist der Lieblingsplatz der Hausherrin und ihres Hundes.

Da das Wohnzimmer direkt in die Küche übergeht, galt es als nächstes, die sehr funktional wirkende, durchgängig hart-weiß eingerichtete Küche umzugestalten und einen harmonischen Übergang zu schaffen. Dafür halbierte Zimmermanns Kreatives Wohnen den über fünf Meter langen Küchenblock und ersetzte die abgetrennte Fläche durch einen 2,60 Meter langen maßgefertigten Esstisch aus Walnussholz. Statt der vorher genutzten Barhocker laden jetzt in Cognac gehaltene handgenähte Neck-Leder-Stühle auf geschwärzten Stahlgestellen von de Sede zum Verweilen ein. Ein schöner Spruch, ein persönlicher Wunsch der Kundin, ist jetzt auf einem beige-grauen Grundton mit Sandstruktur in Szene gesetzt.

Leuchten, Licht und Liebe

Besonders in der Küche zeigte sich das Problem eines fehlenden Lichtkonzepts. Sie war mit kaltem Neonlicht extrem hell; das Licht erzeugte eine fast schon klinische Wirkung. Das musste in dem offenen Raumkonzept nahezu zwingend dafür sorgen, dass sich die Unternehmerin im Wohnzimmer unwohl fühlte, sobald sie gen Küche blickte. Die Innenarchitekten konzipierten ein Lichtdesign, das sich durch alle Räume mit verschiedenen Nuancierungen durchzieht. Im Fokus: Occhio. „Bei diesen Leuchten können wir durch eine stimmige Mischung von gerichtetem und diffusem Licht mit gleichmäßig hoher Lichtqualität die hohe Kunst des Weglassens exerzieren,“ erklärt Yannick Zimmermanns seine Liebe für die deutsche Marke. So erzielten sie in der Küche, Softtouch-gesteuert, eine flächige, warme Beleuchtung, die zugleich die Arbeitsflächen punktuell stark erhellt. Dazu passend setzten die Lichtarchitekten helle Blickpunkte im Wohnraum: Die Bogenleuchte von Occhio und die dimmbar beleuchteten Holzpanele spenden hier ein besonders entspannendes Licht.

Wider den Hall

Ein größeres Problem stellte die Akustik im Flur dar. Mit seiner Höhe von sechs Metern, der Länge von sieben Metern sorgte die Breite von drei Metern und die glatten Betonwände für unschönen Hall. Abhilfe schaffte eine vollflächige Akustiktapete auf der größten Wand, die auf der Gegenseite als großformatiges Akustikbild farblich gekontert wurde. Außergewöhnliche Lampen, die mit runden wie auch eckigen Formen spielen, sorgen auch hier für Lichtakzente und eine stimmige Atmosphäre.

Vier Wochen bis zum Zuhause

Und den ersten Überraschungseffekt, als die Unternehmerin aus ihrem 14tägigen Urlaub zurückkehrte. „Wir haben eine Woche lang geplant und abgestimmt, zwei Wochen hatten wir für die Umsetzung und eine Woche haben wir im Anschluss an den Urlaub noch die letzten Details mit ihr optimiert“, berichtet Yannick Zimmermanns, wie lange die reine Umsetzung dauerte. Was aufgrund der Lieferzeiten gut vier Monate dauerte, mündete in Tränen. Denn diese kamen der Kundin bei der Übergabe, „so glücklich war ich mit diesem neuen alten Zuhause. Heute komme ich nach Hause und fühle mich wohl“, erklärt sie dieser Reaktion nochmals bei der jetzt begonnenen Planung des Obergeschosses. Und freut sich auch dort auf die Philosophie von Zimmermanns Kreatives Wohnen: „Wir sind nicht Reinsteller von Möbeln, sondern Entwickler von Wohnkonzepten, die auf die Bewohner zugeschnitten sind.“

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